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Der Technologiebereich in Russland kämpft mit einem Mangel an Arbeitskräften und westlichen Strafmaßnahmen. China nutzt die sich ergebende Lücke und gewinnt immer mehr Marktanteile.
Moskau – Die Abwanderung von Arbeitskräften und die Sanktionen aus dem Westen belasten zunehmend den russischen Technologiesektor. Seit dem Beginn des Angriffskriegs in die Ukraine im Jahr 2022 wird Russland immer stärker digital isoliert. Doch trotz Arbeitskraftmangel im IT-Bereich entlassen viele russische Tech-Unternehmen aufgrund wirtschaftlicher Engpässe ihre Angestellten in Massen, wie russische Medien berichteten. Die Lücke, die im Tech-Sektor entsteht, nutzt besonders ein Land: China.

China dominiert zunehmend russischen Technologie-Markt
In Russland werden nur 30 bis 40 Prozent der ausländischen IT-Softwares durch lokale Produkte ersetzt, der Rest erfolgt über Drittstaaten wie China, wie The Moscow Times meldet. Weitere russische Medien berichten, wie immer mehr chinesische Waren und Technologien den Markt dominieren, wenn Produkte durch andere Länder ersetzt werden müssen. So sind laut Newsweek mehr als die Hälfte der Apps auf der Plattform RuStore aus China, wobei die meisten davon Spiele sind. Auch Maschinen, Autos, Ersatzteile und Computer fließen in großer Stückzahl aus China in den russischen Markt. Außerdem nutzen chinesische Firmen die Möglichkeit, in Russland Kryptowährungen zu ‚minen‘, da dies ihnen seit 2021 in China aus finanziellen und ökologischen Gründen verboten ist.
So ganz unschuldig ist Kreml-Chef Wladimir Putin daran nicht; immerhin befeuert er die chinesisch-russische Partnerschaft. Zur Erschließung neuer Märkte, die weniger Einschränkungen durch westliche Sanktionen bieten, haben immer mehr russische und doppelt so viele chinesische IT-Firmen im vergangenen Jahr die Russisch-Asiatische Union der Industriellen und Unternehmer (RAUIE) aufgesucht. Das berichtete das russische Tageszeitung Kommersant. „Sowohl für chinesische als auch für russische Unternehmen sind die ausländischen Märkte mittlerweile begrenzt, nicht aber ihre eigenen. In dieser Hinsicht nimmt die Zahl der ‚gemischten‘ IT-Teams zu, in denen sowohl Chinesen als auch Russen vertreten sind“, erklärt Vitaly Mankevich, RAUIE-Präsident, im Bericht.
Putin weist Regierung an, im KI-Sektor mit China zusammenzuarbeiten
Anfang des Jahres hatte Reuters gemeldet, dass der russische Präsident Putin die Regierung und die größte Bank Russlands, die Sberbank, angewiesen hat, mit China enger zusammenzuarbeiten, mit dem Ziel, den Ausbau von Künstlicher Intelligenz (KI) voranzutreiben. Die Anweisung von Putin erfolgte wenige Wochen nach seiner Ankündigung, dass Russland bei der Entwicklung von KI mit seinen BRICS-Partnern zusammenarbeiten würde. Durch westliche Sanktionen sind die Exporte großer Chiphersteller nach Russland eingeschränkt – besonders die fehlenden Grafikprozessoren sind für Russland schwer zu ersetzen.
Der Handel zwischen Russland und China ist laut chinesischer Zollstatistik im Jahr 2024 auf einen Höchststand von rund 245 Milliarden Dollar geklettert. Der Anstieg von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wurde jedoch durch westliche Sanktionen etwas gedrosselt, die zu Verzögerungen im Export und bei grenzüberschreitenden Zahlungen geführt haben. China liefert nach Russland nicht nur eigene Produkte, sondern auch solche, die vom Westen sanktioniert wurden. Damit konnte Russland in einigen Bereichen die Sanktionen umgehen. Doch zunehmender Druck auf Russland im vergangenen Jahr führte dazu, dass China die Lieferungen teilweise einschränkte.
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