Macht The Weeknd Schluss?: Ein Pop-Meisterwerk zum Dessert

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Macht The Weeknd Schluss?

Ein Pop-Meisterwerk zum Dessert

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Atmosphärische Fünf-Sterne-Kost aus dem Genre-Olymp: Pop-Tausendsassa The Weeknd krönt seine Studio-Trilogie mit einem beeindruckenden Schlussakt – „Hurry Up Tomorrow“.

Fans von chartstauglichem R&B-Pop sind dieser Tage ganz aufgeregt. Drei Jahre nach der Veröffentlichung seines letzten Longplayers „Dawn FM“ kommt Abel Makkonen Tesfaye alias The Weeknd endlich mit seinem Studio-Trilogie-Finish „Hurry Up Tomorrow“ um die Ecke. Mit dem neuen Schaffen blickt der Ausnahmekünstler aus Kanada in eine ungewisse Zukunft – und das nicht nur albumthematisch. In einem aktuellen Interview mit dem „V Magazine“ spricht der Sänger von einem laufenden Wandlungsprozess: „Es ist wahrscheinlich mein letztes Hurra als The Weeknd. Das ist etwas, das ich tun muss. Als The Weeknd habe ich alles gesagt, was ich sagen kann“, so Makkonen Tesfaye.

Die vermeintliche Ehrenrunde unter dem The-Weeknd-Banner startete bereits im vergangenen September, als die beiden ersten Single-Vorbooten „Dancing In The Flames“ und „Timeless“ auf die Reise geschickt wurden. Während sich Abel mit erstgenanntem Song an dem synthielastigen Sound der 1980er orientiert und damit Erinnerungen an seinen Über-Hit „Blinding Lights“ weckt, schielt er mit „Timeless“ eher in die Trap-Richtung – dorthin, wo sich Kollaborationspartner Playboi Carti hörbar wohl fühlt.

Auf den Spuren des King of Pop

Keine vier Wochen später erschien mit der pumpenden Club-Nummer „Sao Paulo“ (featuring Anitta) bereits die dritte Single des Albums. Danach kehrte erst einmal Ruhe ein – bis jetzt. Denn nun liegt auch der Rest von „Hurry Up Tomorrow“ auf dem Tisch. Der Opener „Wake Me Up“ startet mit einem dramatischen Chor-Intro, ehe ein Beat-Kniefall vor dem Erbe von Michael Jackson das Kommando übernimmt. Das anschließende „Cry For Me“ ist wesentlich schnittiger und moderner und pendelt in seiner Stimmungslage zwischen Freud und Leid hin und her.

Mit kleinen, aber soundtechnisch prägnanten Instrumental-Nadelstichen führt The Weeknd den Hörer kurz in die Irre („I Can’t Fucking Sing“, „Until We’re Skin & Bones“). Aber eingängige Pop-Harmonien übernehmen schnell wieder das Kommando. Angetrieben von detailverliebt arrangiertem Dance-Pop verteilen sich verträumte Harmonien in der Weite („Baptized in Fear“, „Open Hearts“). Immer wieder schlägt der Künstler eine Brücke zwischen den fundamentalen Pop-Sounds der Achtziger und dem Hier und Jetzt.

Duell der Sound-Gegensätze

Im Gegensatz zu vielen ähnlich gestrickten Kollegen beschränkt sich The Weeknd nicht nur auf das klassische Songwriting-Einmaleins. Nicht selten duelliert sich der warme und gefühlvolle Gesang mit einem abstrakten Klangbild. Soundtechnische Drehungen und Wendungen stellen den Hörer vor so manche Herausforderung. Und dann findet man aber immer wieder auf schnellstem Wege zusammen. Mit der Hilfe von zuckersüßen Kinderstimmen, einem quäkenden Bass und warmen Synthiesphären entsteht eine Wohlfühlstimmung, der man sich einfach nicht entziehen kann („I Can’t Wait To Get There“).

Mit der Drama-Hymne „Big Sleep“ im Schlepptau zieht The Weeknd alle Moll-Register. Sekunden später scheint aber auch schon wieder die Sonne („Give Me Mercy“). Das spielerische Jonglieren mit gegensätzlichen Stimmungen beherrscht The Weeknd wie kein Zweiter. Das ist aber nur eine Erfolgsformel des mehrfachen Grammy-Preisträgers aus Toronto. Hinzu kommt, dass der Sänger ein beeindruckendes Gespür für nachhaltige Melodien hat und den roten Faden des großen Ganzen nie wirklich aus der Hand gibt. Bei so viel Talent fallen die Zuarbeiten von Businessgrößen wie Travis Scott, Future, Playboi Carti, und Lana Del Rey am Ende gar nicht so sehr ins Gewicht. Das sagt eigentlich schon alles über die Qualität des Albums aus.

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