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Es klingt bisweilen, als hätte er seine Klavierfinger in Wattebäusche gehüllt, um noch sanfter, meditativer zu klingen, den Tönen noch mehr Spieldosencharakter zu verleihen. Tord Gustavsen haucht im Porgy & Bess eine Melodie zum imaginären Chanson hoch, innig klingt es, sanft auch im Rasanten und bisweilen wie ein spontanes Wiegenlied im Zwischenreich von Traum und Wirklichkeit. Der Norweger, dessen Gedanken auch anhand der CD Seeing zu studieren sind, ist allerdings kein Kitschzyniker, der Klangtapeten als Jazz verkauft. Mit seinem Trio bearbeitet er auf Seeing subtil Choräle von Bach und englische Kirchenweisen des 19. Jahrhunderts. Sein sparsamer Stil ist auch live ernsthafte Gestaltung. Er bahnt sich meditativ den Weg zu eruptiven Momenten, in denen er gefinkelte Linienkunst offenbart. Auch in diesen Momenten scheint das Ekstatische eher zu implodieren als extrovertiert auszuufern. Hat aber Substanz.
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