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Stand: 30.01.2025 00:03 Uhr
Boris Herrmann hat die zehnte Vendée Globe als Zwölfter beendet. Der Hamburger überquerte mit seiner Malizia am Mittwochabend die Ziellinie vor Les Sables-d’Olonne.
Exakt 80 Tage, 10 Stunden, 46 Minuten und 41 Sekunden war Herrmann mit seiner Imoca-Yacht auf See – und damit rund zwei Wochen länger als Sieger Charlie Dalin. Der Macif-Skipper war bereits am 14. Januar in Rekordzeit an der Westküste Frankreichs angekommen.
Herrmann segelte exakt 29.201 Seemeilen, das entspricht 54.080 Kilometern. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 15,13 Knoten (28 Km/h).
Ein Schluck Rum zur Feier des Tages
Als der Hamburger die Ziellinie überquerte, waren sein Team und enge Freunde per Live-Videoanruf zugeschaltet und feierten diesen besonderen Moment mit ihm. Herrmann gönnte sich zur Feier des Tages eine tiefen Schluck Rum.
In den berühmten Kanal von Les Sables-d’Olonne wird Herrmann allerdings erst am Donnertagnachmittag einfahren. Der NDR überträgt ab 14.45 Uhr im Livestream. Geplant ist, dass der 43-Jährige zunächst allein an Bord bleibt, ehe die Shore-Crew vom Team Malizia bei Tageslicht und besseren Bedingungen zu ihm stößt und das Boot fit macht für die Einfahrt.
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Für Herrmann war es die zweite Solo-Weltumseglung nach der Vendée Globe 2020/2021. Damals hatte der Hamburger 80 Tage, 20 Stunden, 59 Minuten und 45 Sekunden für die Regatta benötigt und war Fünfter geworden. Vor vier Jahren lag er sogar bis kurz vor dem Ziel auf Podiumskurs, ehe ihn der Zusammenstoß mit einem Fischtrawler stoppte.
Große Ambitionen, großer Rückstand, große Probleme
Nach dem guten Abschneiden 2020/21 war Herrmann mit großen Ambitionen und neu designter Yacht in die zehnte Vendée Globe gestartet, hatte sich aber bereits in der ersten Rennphase auf dem Weg Richtung Süden einen großen Rückstand auf die Spitze um Dalin, Yoann Richomme (Paprec Arkéa, 2.) und Sébastien Simon (Groupe Dubreuil, 3.) eingehandelt.
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„Die Top-Favoriten haben von Beginn an Vollgas gegeben. Boris hat früh Wolkenpech im Atlantik gehabt, hatte aber auch nicht immer ein glückliches Händchen mit seinen Entscheidungen. Wofür er später, als er in anderen Wetterfenstern unterwegs war als die Führenden, sehr hart bestraft wurde“, sagte NDR Segel-Experte Tim Kröger zum Rennverlauf.
Auf dem Weg zurück Richtung Norden segelte Herrmann zwischenzeitlich in den Top Ten, hatte dann aber im Atlantik permanent mit Problemen zu kämpfen – einem Blitzeinschlag, Reparaturen am Mast, Schäden an seinem wichtigsten Vorsegel sowie einem gebrochenen Backbord-Foil. „Da ist gemein viel zusammengekommen“, so Kröger.
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So fiel Herrmann auch noch aus dem Kampf um Platz vier heraus und wollte „einfach nur nach Hause“, wie er relativ resigniert betonte. Doch der Weg zurück nach Les Sables-d’Olonne war ebenfalls anspruchsvoll und nervenaufreibend. In der Schlussphase des Rennens musste sich Herrmann durch den Sturm „Herminia“ mit meterhohen Wellen kämpfen.
Immerhin blieb er von weiteren gravierenden Rückschlägen verschont, auch wenn er auf den letzten Kilometern noch einen Riss in seinem Großsegel hinnehmen musste, der ihn aber nicht mehr entscheidend stoppte.
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