Enormer Verlust für Russlands Wirtschaft: Zentraler Sektor vor Pleitewelle

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Sanktionen treffen die russische Wirtschaft mit immer größerer Wucht. Jetzt könnten die Nachwirkungen die Krise in einem wichtigen Wirtschaftssektor weiter zuspitzen. Ein Totalausfall ist möglich.

Moskau – Seit geraumer Zeit gibt es Warnungen über eine Pleitewelle, die auf russische Unternehmen zurollen könnte. Es sind dabei nicht nur Firmen aus dem Finanzsektor betroffen, auch in der Kohleindustrie kriselt es. Die Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft sowie die rückläufige Kohle-Nachfrage der Käufer treffen die Branche wie ein „Sturm“, berichten Medien.

Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft stellen Kohleindustrie vor Probleme

Die Krise in der Kohleindustrie ruft offenbar die russische Regierung auf den Plan. Laut Berichten der russischen Tageszeitung Kommersant berät die Regierung über Maßnahmen im Falle eines Massenkonkurses. Aufgrund mangelnder Umsätze mussten einige Bergbauunternehmen bereits schließen.

Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung der Russischen Föderation sowie die Föderale Steuerbehörde wurden inzwischen aufgefordert, schwächelnde Bergbaubetriebe zu retten. Die staatliche Wneschekonombank steht laut dem Bericht kurz davor, die Kontrolle über die notleidenden Vermögenswerte zu übernehmen.

Amtseinführung Putins in Russland
Eine entscheidende Branche der russischen Wirtschaft steckt in der Krise. © Gavriil Grigorov/Kremlin Pool

Gegenüber der Zeitung Newsweek schlussfolgert Isaac Levi vom Forschungszentrum CREA, dass unter anderem die Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft das Kohle-Geschäft stark geschwächt haben. Russland gehörte vor Beginn seines Angriffskrieges auf die Ukraine zu den drei größten Kohleexporteuren der Welt. Im Jahr 2021 betrug der Marktanteil russischer Steinkohle an den EU-Importen 46,7 Prozent.

EU sanktioniert Kohle aus Russland – Verluste für die russische Wirtschaft

Seit 2022 gilt ein EZ-Kohleembargo gegen Russland, das heißt, die EU-Staaten dürfen keine Kohle mehr aus Russland importieren. Russland hatte deshalb seit Kriegsbeginn seine Kohleausfuhren nach Asien umgelenkt. Zum wichtigsten Abnehmer russischer Kohle stieg China auf.  

Doch offenbar könnte auch China, der weltweit größte Kohleimporteur, die Käufe zurückfahren. Zwar importierte China 2024 einen Rekordwert von 543 Millionen Tonnen Kohle, was einem Anstieg von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die russischen Kohleimporte sanken jedoch um sieben Prozent auf 95,1 Millionen Tonnen. Die Mongolei und Australien steigerten unterdessen ihre Lieferungen nach China um 19 bzw. 60 Prozent und exportierten jeweils fast 83 Millionen Tonnen Kohle. 

Wichtige Branche von Russlands Wirtschaft strauchelt – hohe Kosten und wenig Rendite

Neben den niedrigeren Verkaufszahlen auf dem ausländischen Markt leidet Russlands Kohleindustrie unter hohen Produktionskosten. Zugleich sind russische Lieferanten aufgrund von Sanktionen gezwungen, Käufern Rabatte anzubieten. Zusammen mit den hohen Logistikkosten schmälert dies laut Analysten die Rentabilität des Exports und der Branche insgesamt erheblich. 

Die Branche verzeichnete laut der Moscow Times im Zeitraum Januar bis September 2024 einen Gesamtverlust von 91 Milliarden Rubel, den höchsten aller Sektoren der russischen Wirtschaft. Laut Analysten von NEFT Research noch mindestens zwei Jahre andauern. Demnach kann das Problem gelöst werden, indem das Angebot reduziert und die Preise auf einem akzeptablen Niveau stabilisiert werden.

Für Russlands Wirtschaft ist nicht nur der Handel mit Kohle von großer Relevanz. Auch der Verkauf von LNG und Öl ist bedeutsam, um den Ukraine-Krieg zu finanzieren. Doch auch bei den beiden Ressourcen bahnen sich Schwierigkeiten aufgrund westlicher Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft an. So will Indien kein sanktioniertes LNG kaufen und erwägt auch beim Kauf russischen Öls weitere Blockade-Maßnahmen. (bohy)

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